Jungstudierende in der Physik: Wissenschaftlich Arbeiten neben dem Schulalltag

Parallel zum letzten Schuljahr vor dem Abitur Physik studieren, diese Möglichkeit bietet das Department Physik der Uni Paderborn mit dem Jungstudierenden-Programm. Sechs Schülerinnen und Schüler der zwölften Klassen, die Lust und Zeit haben, sich über den schulischen Rahmen hinaus mit Physik zu beschäftigen, können so neben dem Schulalltag gemeinsam mit Studierenden die ersten Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens absolvieren: Sie planen im Rahmen des Physikalischen Praktikums Experimente, führen sie im Team durch und diskutieren darüber. Damit erlernen sie genau das, was einen „echten“ Physiker“ in seinem Alltag ausmacht. „Die Teilnahme am Jungstudierenden-Programm hat mir viel Spaß gemacht und auch den Einstieg ins Physikstudium erleichtert“, sagt Benedikt Pinger, der als Schüler des Mauritiusgymnasiums Büren Teilnehmer des Anfängerpraktikums war: „Ich konnte einen guten ersten Einblick gewinnen, was mich als Student in der Physik und als Physiker im Labor erwartet.“

Die Jungstudierenden absolvieren ab Mitte Oktober 2015 gemeinsam mit den neuen Erstsemestern den ersten Teil des viersemestrigen Physikalischen Laborpraktikums. Diese Leistung wird ihnen für ihr späteres Studium angerechnet. Zum Einstieg ins wissenschaftliche Experimentieren im Labor besuchen sie zunächst eine einführende Vorlesung mit begleitender Übung. Hier wird ein erster Versuch sehr kleinteilig besprochen, um die Theorie schrittweise in die Praxis zu überführen. Im Anschluss startet dann das „echte“ Laborpraktikum, in dem sie gemeinsam mit Studierenden Experimente planen, an deren Optimierung tüfteln und die Ergebnisse und Erfahrungen diskutieren.

Die sechs Plätze werden in einem Auswahlverfahren vergeben. Interessierte senden ein Empfehlungsschreiben ihres Physiklehrenden und ihr letztes Schulzeugnis per Post oder Mail bis zum 28. September an den Studienberater Dr. Marc Sacher. Am besten klappt das Praktikum, wenn man sich schon als Zweierteam bewirbt und dann gemeinsam die Versuchstage absolviert. Das erleichtert die Vor- und Nachbereitung ebenso wie das Berichtschreiben. „Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler durch ihre Schule in diesem Vorhaben unterstützt werden, indem sie z. B. für die Teilnahme an den fünf Vorlesungsterminen am Freitagvormittag vom Unterricht freigestellt werden“, betont Studienberater Dr. Marc Sacher: „Wir freuen uns auf neue Jungstudierende, die unsere Praktikumsrunden in der Vergangenheit auf besondere Weise bereichert haben.“

Infos und Details zur Bewerbung unter physik.uni-paderborn.de/jungstudierende  

Foto (Department Physik): Physik-Studierende und Dr. Marc Sacher (rechts), Studienberater und Leiter des Physikalischen Grundpraktikums, gemeinsam im Labor.