Heisenberg Professur an der Universität Paderborn

In 2015 wurde für Stefan Schumacher die Heisenbergprofessur „Theorie funktionaler photonischer Strukturen“ im Department Physik der Universität Paderborn mit Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft eingerichtet. Die DFG hat jetzt die Verlängerung der Förderung für die zweite Förderperiode bewilligt. Damit bestätigen die DFG und ihre Gutachter die exzellente Forschungsarbeit der letzten Jahre und den strukturellen Einfluss, den diese Professur zur weiteren Stärkung des Forschungsfokus Optoelektronik und Photonik an der Universität Paderborn hat. Von 2018 an werden nun Stefan Schumacher und sein Team das Department Physik und das Center für Optoelektronik und Photonik Paderborn (CeOPP) dauerhaft verstärken. Hierbei handelt es sich erst um die zweite Heisenbergprofessur, die seit dem Start des Programms in 2005 an der Universität Paderborn bewilligt wurde.

Stefan Schumacher promovierte in 2005 in Theoretischer Physik mit einem Fokus auf der Festkörperphysik an der Universität Bremen. Bevor er in 2010 an die Universität Paderborn wechselte, zunächst als Juniorprofessor und seit 2015 als Heisenbergprofessor, war er mehrere Jahre als PostDoc im Ausland tätig, von 2006 bis 2008 am College of Optical Sciences der University of Arizona in den USA und von 2008 bis 2010 am Institute of Photonics and Quantum Sciences an der Heriot-Watt University in Edinburgh in Großbritannien. Er ist assoziiertes Mitglied des Jungen Kollegs der nordrhein-westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, Heisenberg-Fellow der DFG, Adjunct Associate Professor an der University of Arizona, und Vorstandsmitglied des Center für Optoelektronik und Photonik Paderborn (CeOPP). Von 2012 bis 2017 war er Projektleiter im Graduiertenkolleg GRK1464 “Micro- and nanostructures in optoelectronics and photonics”. Seit 2014 ist er Gründungsmitglied und Projektleiter im Sonderforschungsbereich/Transregio TRR142 “Tailored nonlinear photonics” und Projektleiter mehrerer DFG Einzelprojekte. Neben seinen Forschungsaktivitäten wurde ihm 2014 die „Goldene Kreide“ von der Fachschaft Physik für exzellente Lehre verliehen. Im Department Physik ist er auch zuständig für das neue internationale und interdisziplinäre Masterprogramm „Optoelectronics and Photonics“, für das er den Vorsitz des Prüfungsausschusses innehat. 

Seine Forschung an der Universität Paderborn konzentriert sich auf die mikroskopische theoretische Beschreibung von elektronischen und optischen Eigenschaften von Halbleiter- und molekularen Nanostrukturen. Seine Arbeiten beinhalten sowohl fundamentale Untersuchungen wie auch die Entwicklung neuer anwendungsnaher Konzepte für zukünftige Technologien in Optoelektronik und Photonik. Beispiele sind rein optische Schalter, abstimmbare Quellen für Quantenlicht, molekulare Photoschalter und Ladungsträgererzeugung in organischen Molekülen. Ein wesentlicher Teil der Forschung der Arbeitsgruppe spielt sich an der Schnittstelle zwischen Physik und Chemie ab und alle Projekte profitieren von erfolgreichen Kollaborationen mit lokalen, nationalen und internationalen experimentellen Partnern.