Humboldt Stipendiat forscht in Paderborn an neuartigen Optischen Effekten

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Seit Februar 2020 forscht Dr. Sergey Kruk von der Australian National University in der Arbeitsgruppe von Prof. Thomas Zentgraf an der Universität Paderborn auf dem Gebiet der nichtreziproken Nanooptik.

Die Optik im 21. Jahrhundert durchläuft zurzeit revolutionäre Veränderungen, die durch neue Möglichkeiten der Nanostrukturierung von optischen Materialien angetrieben wird. Bisher konnten bereits eine Vielzahl von Eigenschaften und Funktionalitäten mit Hilfe von nanophotonischer Elemente und Systeme realisiert werden, wie z.B. komplexer holographischer Bildgebung, nichtlinearer Lichterzeugung und topologischer Lichtmoden. Ein wichtiges Problem, das jedoch noch existiert, ist die nichtreziproke optische Antwort im Nanobereich. Der Begriff „reziprok“ ist eine Ableitung von lateinischen Wörtern „reque proque“, was so viel bedeutet wie, dass ein Prozess „den gleichen Weg rückwärts wie vorwärts geht“. Nichtreziprozität ist eine Eigenschaft von Systemen mit einer Asymmetrie bei der Zeitumkehr, die unterschiedliche Signalverhältnisse erzeugt, wenn Quellen und Detektoren vertauscht werden.

Mit seiner Forschung möchte Herr Dr. Kruk nichtreziproke System auf der Nanoskala untersuchen und so einen Beitrag zu neuen optischen Bauelementen für die optische Telekommunikation und Quanteninformationsverarbeitung leisten. Sein Forschungsaufenthalt wird durch ein Humboldt-Forschungsstipendium für Postdoktoranden der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für einen Zeitraum von zwei Jahren gefördert.

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung der Bundesrepublik Deutschland zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Forschung. Sie fördert Wissenschaftskooperationen zwischen ausländischen und deutschen Forschern und unterstützt die sich daraus ergebenden wissenschaftlichen und kulturellen Verbindungen [Quelle: Wikipedia].

Dr. Sergey Kruk im Optiklabor (Quelle: Jamie Kidston, ANU)