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Die zunehmende Digitalisierung ist ein Phänomen, welches auch Teil der Lebenswelt von Grundschüler*innen geworden ist. Da die Sachunterrichtsdidaktik sich als eine Disziplin versteht, welche sich an der Lebenswelt von Grundschüler*innen orientiert, sollen auch digitale Entwicklungen im Sachunterricht aufgegriffen werden. Darüber hinaus sollen diese auch in der Lehrerbildung eingebunden werden, indem z. B. die Arbeit und der Umgang mit digitalen Medien kompetenzorientiert vermittelt werden soll. So kann ganz konkret die Fortbildung von Lehrpersonen als eine Möglichkeit gesehen werden, um die Fähigkeiten von Lehrpersonen in Bezug auf die Gestaltung eines digital gestützten Unterrichts zu fördern. In diesem Kontext hat sich gezeigt, dass Selbstwirksamkeitserwartungen einen zentralen Einflussfaktor bilden, welcher den Einsatz digitaler Medien im Unterricht beeinflussen kann. Auch das Professionswissen von Lehrpersonen erscheint in diesem Zusammenhang als ein relevantes Merkmal, um digitalitätsbezogenen Unterricht lernwirksam gestalten zu können. Daher widmet sich das Promotionsprojekt dem Zusammenhang von Computational Thinking, Selbstwirksamkeitserwartungen in Bezug auf das Unterrichten digitalitätsbezogenen Sachunterrichts sowie der adaptiven Konzeption und Evaluation einer Lehrerfortbildung.

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Die Sachunterrichtsdidaktik hat Inklusion als unter anderem an die Gestaltung von Unterricht gerichtete Entwicklungsaufgabe zunehmend in ihren Diskurs aufgenommen (Pech et al. 2019). Im Anschluss an grundlegende politische und theoretisch-normative Anforderungen liegen mittlerweile unterschiedliche Konzeptionsansätze zur Gestaltung inklusiven Sachunterrichts vor (Schröer & Tenberge 2022). Diese stellen in kritisch-reflexiver Auseinandersetzung, nicht nur die Anlage des Faches und das Zustandekommen seiner Bestände, sondern mitunter auch die Art und Weise der Betrachtung des Kindes als didaktische Kategorie zur Disposition (Schroeder & Miller 2017).

Wiederholt wird dabei, unter dem Ziel der Förderung einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung im Sachunterricht und der inklusiven Didaktik, besonders die Berücksichtigung von individuellen Potenzialen und Bedürfnissen betont.

Unter dem Postulat, Sachunterricht im Zuge einer auf inklusiven Unterricht ausgerichteten Transformation vermehrt an den Bedürfnissen von Schüler*innen auszurichten, wird im Dissertationsprojekt nach der Beschaffenheit und Möglichkeiten der Berücksichtigung von Schüler*innenbedürfnissen im technikbezogenen Sachunterricht gefragt. Unter einem an mixed-methods Zugängen orientierten Forschungsdesign wurden dafür Schüler*innen und Lehrpersonen mit einem eigens enwickelten Fragebogen zur Beschaffenheit von Bedürfnissen in Anlehnung an die Theorie der psychologischen Grundbedürfnisse schriftlich befragt. Anschließend wurde aus der Schüler*innenstichprobe anhand der Fragebogenergebnisse ein theoretisch begründetes Teilsample gezogen. Mit den ausgewählten Schüler*innen und den beteiligten Lehrpersonen wurden im Anschluss an eine durch die Lehrpersonen adaptierte Unterrichtseinheit, halbstrukturierte Leitfadeninterviews zur Beschaffenheit und Berücksichtigung der Bedürfnisse der Schüler*innen in diesem Unterricht geführt. Die Auswertung nimmt nun eine qualitativ-rekonstruktive Beschreibung von Schüler*innenbedürfnissen sowie Handlungen und Strategien von Lehrpersonen zu deren Berücksichtigung vor. 

Die bisherigen Ergebnisse zeigen deutlich die Unterschiedlichkeit von Schüler*innebedürfnissen im Sachunterricht. Sie weisen ferner auf Potenziale und Schwierigkeiten hin, was die Berücksichtigung und Förderung von Bedürfnissen angeht.

Unzureichende Professionalisierung könnte ein Grund dafür sein, dass Lehrkräfte oftmals im Bereich der (fachspezifischen) Nutzung digitaler Medien über geringe Kompetenzen verfügen. Vor dem Hintergrund, dass sich digitale Medien gerade im naturwissenschaftlich-technischen Sachunterricht in besonderer Weise eignen, den heterogenen Vorstellungen und Lernentwicklungen der Schüler:innen zu begegnen, soll es in diesem Promotionsprojekt um die Entwicklung von adaptiven Fortbildungsmodulen für Lehrkräfte zur digital gestützten Gestaltung eines diversitätssensiblen Sachunterrichts gehen. Die Fortbildungen werden im Kontext des Design-Based Research Ansatzes konzipiert, durchgeführt, evaluiert und weiterentwickelt. Es stehen die Untersuchung von fachspezifischen Gelingensbedingungen, Akzeptanz sowie der Wirksamkeit der Fortbildungsmodule bezüglich digitalisierungsbezogener Kompetenzen, Kompetenzerleben und Motivation/Selbstwirksamkeit im Vordergrund.

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