Am Nachmittag des 9. Mai 2016 spielte sich ein seltenes Himmelsereignis ab: Merkur, der innerste der acht Planeten unseres Sonnensystems, schob sich von der Erde aus gesehen vor die Sonne. Dieses seltene Ereignis, das in einem Jahrhundert nur etwa 13 bis 14 mal zu sehen ist, nahmen einige interessierte Teilnehmende der Vorlesung „Einführung in die Astronomie“ von Dr. Gerhard Berth zum Anlass für eigene Beobachtungen. Unter der Leitung von Michael Rüsing, Übungsgruppenleiter der Vorlesung und Doktorand des DFG Graduiertenkollegs „Mikro- und Nanostrukturen in der Optoelektronik und Photonik“, stellten die Studierenden auf der Wiese vor dem P8-Gebäude am Pohlweg ein Teleskop auf und bereiteten es für die Beobachtung vor. „Merkur ist der kleinste Planet des Sonnensystems und während des Transits fast 100 Millionen Kilometer entfernt; für die Beobachtung ist ein Teleskop mit mindestens 50-facher Vergrößerung notwendig“, erklärt Studentin Nicole Zornow, die zurzeit ihre Bachelorarbeit im Fachgebiet Astronomie anfertigt. „Beim Blick durch ein Fernrohr in die Sonne ist unbedingt ein entsprechender Filter zu verwenden“, sagt Michael Rüsing: „Nur so ist die Beobachtung für die Augen ungefährlich.“ Neben vielen Studierenden der Physik wollten auch zahlreiche Passanten und Mitarbeitende des Departments einen Blick auf Merkur erhaschen. Der Transit konnte insgesamt von 13.12 Uhr bis etwa 20.40 Uhr beobachtet werden. Aufgrund der zunehmenden Bewölkung wurde die Beobachtung jedoch gegen 18.30 Uhr eingestellt.
Die nächste Vorlesung „Einführung in die Astronomie“, in dessen Rahmen auch die Merkur-Beobachtung stattgefunden hat, startet voraussichtlich zum Wintersemester 2016/2017.