Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt die Fortsetzung des Sonderforschungs-bereichs TRR 142 „Maßgeschneiderte nichtlineare Photonik: Von grundlegenden Konzepten zu funktionellen Strukturen“. Unter der Federführung des Paderborner Departments Physik kann nun die gemeinsame Initiative der Universität Paderborn (Physik, Elektro- und Informationstechnik) und der TU Dortmund (Physik) für weitere vier Jahre durchstarten.
Das Forschungsprogramm des TRR 142 bündelt die Schlüsselkompetenzen der Universität Paderborn in den Bereichen photonische Materialien, Quantentechnologie und Theorie mit denen der TU Dortmund in den Bereichen der nichtlinearen Spektroskopie und optischen Instrumentierung. Die Forschung ist fokussiert auf nichtlineare Wechselwirkungen wie die Frequenzkonversion, die Kontrolle von Quanten-systemen, Lichtemission und Lichtausbreitung, sowie auf Einzelphoton-Technologien. Erklärtes Ziel ist es, ausgehend von grundlegenden physikalischen Untersuchungen, nichtlineare optische Effekte bis hinein in den Anwendungsbereich zu bringen. Durch den Einsatz moderner Materialien sowie Mikro- und Nano-strukturierung werden neuartige Komponenten für künftige Informationstechnologien hergestellt, die bisher nicht realisiert werden konnten.
Die in der ersten Förderphase erzielten Ergebnisse konnten die DFG-Gutachter bei ihrer vor-Ort Evaluation an der Universität Paderborn überzeugen. Auf der Basis ihres Votums hat der DFG Bewilligungsauschuss jüngst entschieden, dass der TRR 142 nun für die zweite, vier Jahre umfassende Förderphase gut elf Millionen Euro erhält, um seine Forschung fortzuführen.
Dazu erläutert der Physiker Prof. Dr. Artur Zrenner, Sprecher des TRR 142: „Wir freuen uns sehr über diese Förderentscheidung der DFG, die es uns ermöglicht, den Ausbau und die internationale Sichtbarkeit des Profilbereichs Optoelektronik und Photonik an der Universität Paderborn weiter voranzutreiben“. Bereits in der ersten Förderphase des TRR 142 war es gelungen, zwei Juniorprofessuren und eine Heisenbergprofessur neu einzurichten und in das ambitionierte Forschungsprogramm zu integrieren. Auch für Studierende im Masterbe-reich eröffnen sich durch die bereits erfolgten Strukturbildungsmaßnahmen hervorragende Perspektiven. Der neu eingerichtete englisch-sprachige Masterstudiengang „Optoelectronics and Photonics“ bietet den Paderborner Studie-renden die Möglichkeit, umfassendes Wissen und Schlüsselkompetenzen im Bereich der modernen optischen Technologien zu erlangen. Für die Absolventen aus den Bereichen Physik, Elektro- und Informationstechnik stehen aus den Mitteln des TRR 142 in den kommenden vier Jahren alleine in Paderborn 24 Wissenschaftlerstellen und hervorragende Arbeitsbedingungen in den Laboren zur Verfügung.