Prof. Dr. Christine Silberhorn ist neues Mitglied des Hochschulrats der Universität Paderborn. Sie wurde am 9. September ins Amt gewählt und folgt auf die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Bettina Schiller, die zum 31. März in den Ruhestand eingetreten ist. Silberhorn wird ihr Amt offiziell Ende des Jahres nach der Ernennung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW (MKW) antreten. Die Amtszeit orientiert sich an der des derzeitigen Hochschulrats und läuft bis zum 5. Juni 2022.
Dr. Dagmar Simon, Vorsitzende des Auswahlgremiums und Vorsitzende des Hochschulrats, freut sich über die Wahl von Christine Silberhorn: „Damit haben wir eine herausragende Wissenschaftlerin mit viel Erfahrung in der internationalen Forschungskooperation an Bord und zudem sind jetzt die Naturwissenschaften im Hochschulrat vertreten.“
Prof. Dr. Christine Silberhorn hat am Department Physik den Lehrstuhl für Integrierte Quantenoptik inne und wurde 2011 mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet, dem höchstdotierten deutschen Forschungsförderpreis. Silberhorn: „Ich freue mich sehr, dass ich in dieses Amt gewählt wurde und blicke gespannt auf die neue Aufgabe an der Universität Paderborn.“
Der aus neun Mitgliedern bestehende Hochschulrat ist das oberste Gremium der Universität. Er berät das Präsidium, übt die Aufsicht über dessen Geschäftsführung aus und muss bei bestimmten strategischen Entscheidungen der Hochschulleitung seine Zustimmung geben.
Weitere Informationen zu Prof. Dr. Christine Silberhorn
Christine Silberhorn wuchs in Nürnberg auf und studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Physik und Mathematik. 2002 promovierte sie über Quanteninformationsverarbeitung. Sie forschte und lehrte an der Universität Erlangen-Nürnberg, der Universität Oxford und dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts Erlangen. Im Jahr 2008 habilitierte sie an der Friedrich-Alexander-Universität. Seit April 2010 hat Silberhorn an der Universität Paderborn den Lehrstuhl für Integrierte Quantenoptik inne. Mit ihrem Team erforscht sie neuartige Quantenbauelemente und Methoden hinsichtlich ihrer Anwendungen in der Informationsverarbeitung und der Kommunikation.
2011 erhielt Christine Silberhorn für ihre Arbeiten im Bereich der experimentellen Quantenoptik als bis dato jüngste Preisträgerin den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den höchstdotierten deutschen Forschungsförderpreis. 2016 verlieh ihr der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) ein „ERC Consolidator Grant“ für exzellente Forschung.
Silberhorn ist unter anderem seit 2012 Mitglied der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, der ältesten naturwissenschaftlich-medizinischen Gelehrtengesellschaft im deutschsprachigen Raum, und seit Mai 2020 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Die Leopoldina bearbeitet wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen wissenschaftlich und vermittelt Politik und Öffentlichkeit ihre Ergebnisse. Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste, unter deren Dach die führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler NRWs vereint sind, fördert den interdisziplinären Austausch sowie den Dialog mit Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur.
Simon Ratmann, Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing